"Es ist nicht einfach, die Vorstellung, der Geist sei eine eigene Substanz, mit dem, was wir sonst über die Welt wissen, in Einklang zu bringen. Hier sind drei Versuche, genau das zu tun. Jeder beruht auf einer anderen Auffassung davon, was der Geist ist.

1. Göttliches Eingreifen: Die Physik ist unvollständig. Unsere Seelen sind etwas, das zum Rest der Welt hinzukommt. Sie werden durch göttliches Eingreifen erschaffen und sind nicht Teil der physischen Welt, wie sie von der Wissenschaft beschrieben wird.

2. Quantenmechanik: Das traditionelle Körper-Geist-Problem entsteht nur durch ein überholtes Newtonsches Verständnis des Physischen. Einer möglichen Interpretation der Quantenmessungen zufolge ist Bewußtsein erforderlich, um den Kollaps der Wellenfunktion zu vervollständigen und so Quantenpartikel und Quantenereignisse zu erzeugen. Demnach wird eine bestimmte Art von Bewußtsein nicht vom Rest der Natur erzeugt, sondern ist umgekehrt vielmehr selbst wesentlich für die Erschaffung der Natur. Dieses Bewußtsein ist ein ursprünglicher Teil der Natur, der nötig ist, um Gehirnprozesse und alles andere zu erklären.

3. Idealismus: Das Universum ist vollständig geistig. Was wir für die physische Welt halten, ist nur eine der Formen, die die zugrundeliegende geistige Realität annimmt.

Ich erwähne diese Positionen der Vollständigkeit halber. Ich stimme mit keiner von ihnen überein, und die zweite verstehe ich glaube ich nicht."

Searle 2006, S. 51f.